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Blasen-Segge

(Carex vesicaria)

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20 - 50 cm indigen NT
männliche und weibliche Ähren
Hemikryptophyt, coll-um. Verschiedenährige Segge mit 3 Narben und kahlen Schläuchen. Die oberste weibliche Ähre überragt die männliche Ähre nicht. Meist 2-6 männliche Ähren, die weiblichen Ähren sind dichtfrüchtig, das unterste Tragblatt ist laubblattartig. Die Schläuche sind in einen Schnabel verschmälert. Die grasgrüne Pflanze wächst lockerrasig (Lit). Die Blasen-Segge ist im alpinen und im pannonischen Bereich gefährdet (Lit).
 
weibliche Ähre
Links oben: Ähren der Walzen-Segge. Die 2-3 weiblichen Ähren der Blasen-Segge können bis 5 cm lang werden. Die Halblichtpflanze gedeiht an kühlen bis mäßig warmen, mäßig stickstoffreichen Standorten auf oft durchnässten, luftarmen Böden (Lit).
 
weibliche Ähre, Narben
Die Schläuche sind 1-2 mm lang geschnäbelt und zur Fruchtreife aufgeblasen.
 
männliche Ähre
 
 
Die Blasen-Segge wächst lockerrasig. Koordinaten des Standortes: 48°4'21,64"N, 12°51'35,75"E, Aufnahmen: 07.05.2024 Filzmoos bei Fugging

Wikipedia

Aus der Flora von Oberösterreich 1873

"178. C. vesicaria. L. sp. (Blasenfrüchtige S.)
Wurzelstock dick, ästig, kriechend, einzelne Halme in lockeren Rasen treibend; Halme aufrecht, 1—2' hoch, geschärft-dreikantig, mit rauhen Kanten, am Grunde braun oder röthlich bescheidet; Blätter 2 — 3''' breit, lineal, flach, hellgrasgrün. Aehren: männliche 2—4, gehäuft, schmal, länglich, lichtbraun, weibliche 2—4, länglichwalzlich, gedrungen, anfangs eingeschlossen, gelbgrün, zur Fruchtzeit vortretend gestielt, gelb, die unteren oft lang gestielt, entfernt, von den aufgeblasenen Früchten in der Mitte dicker und leicht zusammenzudrücken; Bälge lichtbraun, mit weissem Hautrande, die weiblichen überdies grüngekielt, lanzettlich, spitz, am Rande nicht gewimpert, zuletzt gelb versehrumpfend. Deckblätter blattartig, lineal, scheidenlos, oder das unterste kurzscheidig, meist länger als der Halm. Narben 3. Früchte schief abstehend, eikegelig, stark aufgeblasen, dreiseitig, kahl, längsnervig, gelbgrün, in den Schnabel allmählig verschmälert, Schnabel so lang als die Frucht, glattrandig, doppelt - haarspitzig. Von C. ampullacea Good. durch den rauhkantigen Halm leicht erkennbar.
Mai — Juni


An Wassergräben, Sümpfen, Flussufern, Teichrändern, an quelligen schattigen Stellen sowohl niedriger, als gebirgiger Gegenden. Um Linz zunächst auf sumpfigen Wiesen zwischen dem Auberg und Leysserhof, in der Ortschaft Bachel bei den Wäschern, am Luftenberger Egelteiche. Auf Sumpfwiesen um Baumgartenberg, im Wolfsthale zu Waldhausen. Besonders häufig an den Schacherteichen und zwischen Kirchdorf und Lauterbach, um Steyr, Windischgarsten. Um Aistersheim, Vöcklabruck, Ried, Reichersberg. Auf Alluvialboden längs der Donau, Traun, Ens, Krems und des Inn’s. An seichten Seebuchten im Salzkammergute, um Gmunden, Wolfgang, Mondsee u. s. in allen Kreisen auf den verschiedensten Bodenarten gemein."

Aus: Duftschmid, J.: Die Flora von Oberösterreich, I. Band (Seite 138), Linz 1873, Verlag Ebenhöchsche Buchhandlung.
Zum Ortsverzeichnis einiger bei Duftschmid angegebenen Standorte

 

 Letzte Bearbeitung 02.06.2024